Gesunde Wirtschaft

Unter der Überschrift »Gesundheitswirtschaft im Aufwind« findet man bei DB Research, dem Think Tank der Deutschen Bank folgenden Beitrag zur Reform des Gesundheitswesens:

»Der demografische Wandel, der medizinisch-technische Fortschritt und das zunehmende Gesundheitsbewusstsein sorgen dafür, dass die Gesundheitswirtschaft in Deutschland weiterhin deutlich stärker expandiert als das Bruttoinlandsprodukt. Hauptantrieb ist der Fortschritt in Medizin, Medizintechnik und Pharmazie. Auf dem Weg in die Zukunft entstehen an vielen Stellen des Gesundheitsmarktes neue Strukturen, und die Ausdifferenzierung der Krankenhauslandschaft setzt sich fort. Im ambulanten Bereich sind Medizinische Versorgungszentren und Gemeinschaftspraxen auf Expansionskurs, während die traditionelle Einzelpraxis weiter Boden verlieren dürfte. In der Medizintechnik und in der Produktion pharmazeutischer Erzeugnisse dürfte sich das hohe Wachstum fortsetzen.« (vollständige ›Studie‹)

Ach nee, das war doch kein Debattenbeitrag zur »Reform« des Gesundheitswesens, sondern zur Frage: »Wohin mit Anlagen suchendem Kapital?« Oder war es jetzt doch eine Expertise für Gesundheitsminister Philipp Rösler? Hmm… Ich weiß jetzt auch nicht. Wäre die Überschrift »Gesundheitswirtschaft mit guten Gewinnaussichten« wäre die Sache irgendwie klarer.

Im Übrigen, sagt Frau Merkel, sind wir auch Gewinner

Wenn die Bevölkerung dann doch davon überzeugt werden muss, dass »die Deutschen« für Griechenland zahlen soll, dann hört man plötzlich Argumente, die zuvor im rassistischen Ressentiment erstickt wurden. Zum Bespiel von Angela Merkel in der BamS:

»Im Übrigen haben wir mit diesem Weg über Garantien bei der Bewältigung der Bankenkrise bislang guten Erfolg gehabt. Im Bankenpaket haben wir Garantien im Umfang von 400 Milliarden Euro bereitgestellt, von denen wir bislang nichts verloren haben, aber fast eine Milliarde Euro an Gebühren und Zinsen von den Banken eingenommen haben.«