Beiträge zur Geschichte einer pluralen Linken

Im Rahmen der Reihe Papers der Rosa-Luxemburg-Stiftung ist nun der zweite Teil der »Beiträge zur Geschichte einer pluralen Linken« erschienen. Wendepunkt ist 1968. Der erste Teil verhandelt die Theorien und Bewegungen vor, der zweite Teil nach 1968. Die zusammen ca. 140 Seiten stellen eine gute und erste Orientierung in die Geschichte der Linken dar. Die beiden Papers stehen als pdf zum download bereit.

Geschichte wiederholt sich nicht. Wenn ›Zeitstau‹ 1929/2010 eine Panik provoziert

Vorsicht Rettungsschirm! Krisenpotenziale lassen sich technisch nicht austricksen. Foto: CC-Lizenz, Olly Newport

Was konkret im Vorfeld der Entscheidung in der Nacht zum 10. Mai 2010 passiert ist, ist immer noch nicht im Detail klar. So etwa was genau hinter dem Flash Crash vom 6. Mai steckte (ftd, spiegel-online). In jedem Fall haben die Finanzminister der 27 EU-Länder in der Nacht zum Montag 10. Mai beschlossen, dass ein 750 Milliarden Euro großer Rettungsschirm die Gemeinschaftswährung schützen soll. Zeitgleich entschied sich die Europäische Zentralbank (EZB) für ihre Verhältnisse recht unkonventionelle Eingriffe.

Im letzten Monatsbericht (Juni 2010) lässt die EZB die dramatischen Stunden nochmals Revue passieren (Zusammenfassung beim spiegel-online). Wohl auch deshalb, um ihre ungewohnten Schritte, die schnell in der Kritik waren, zu rechtfertigen. In diesem Bericht findet sich ein Detail, das besonders nett ist. Dieses zeigt, dass Crashs trotz aller Unterschiede eben doch ähnlich sind. Auch wenn wir inzwischen im ach so modernen 21. Jahrhundert leben und im Gegensatz zu 1929 so etwas wie Computer und IT-gestützte Handelsplattformen haben. Über den beschleunigten Handel mit Währungen, Aktien und Derivaten (High Frequency Trading) wurde in den letzten Monaten immer wieder berichtet. Das alles bewegt sich natürlich auf höchstem technischen Niveau – schließlich gehören Fernschreiber oder Telefon der Vergangenheit an. Doch: Pustekuchen.

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