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Die neue Prokla: Sozialismus? Sozialismus!

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Die aktuelle Wirtschaftskrise lässt so manchen vor einem Sozialismus jeglicher Couleur bangen. So etwa Thomas Strobl in seinem viel gelesenen blog weissgarnix.de. Manche hoffen hingegen auf den Sozialismus, nachdem sich der Kapitalismus nun scheinbar endgültig blamiert hat. Beiden Gefühlsregungen ist meist gemein, dass ein richtiges Verständnis davon fehlt, was eigentlich Sozialismus war, sein könnte oder nicht sein sollte. Für unbeantwortete, aber auch noch nicht gestellten Fragen kommt die neue Prokla zu “Sozialismus” regarde richtig. Deshalb wohl auch Sozialismus mit Fragezeichen.
Das komplette Inhaltsverzeichnis findet sich hier.
Nachtrag: Der Beitrag von Alex Demirovic gibt es nun zum download: Rätedemokratie und das Ende der Politik

Das Leben der ganz anderen – groteske Mechanik der Macht

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Die DDR hat es wirklich gegeben. Die von Rayk Wieland erzählte Geschichte ist auch tatsächlich passiert. Zu Klaus Bittermanns Besprechung ist wenig hinzuzufügen. Die Stasi wird auf einen pubertierenden Jungen aufmerksam, der regelmäßig und mit Hingabe seiner Geliebten in den Westen schreibt. 20 Jahre nach dem Fall der Mauer, fast 30 Jahre nach den ersten Gedichten, erfährt der inzwischen nicht mehr so jugendliche Autor, dass nicht nur er, sondern auch seine Gedichte Gegenstand von Stasi-Ermittlungen und Überwachung waren. Wielands Stasi-Akte kehrt als Gedichtsammlung wieder. Ein grotesk kommentierte Sammlung längst vergessen und verloren geglaubter Gedichte. Ein wirklich großartiges Buch. Auf WDR2 liest Wieland selbst eines der im Buch mit Stasi-Anmerkungen versehenen dokumentierten...

Total verplant online

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Es hat etwas länger gedauert, aber nun ist nicht nur ein Veranstaltungsbericht, sondern auch einige Vortragsmanuskripte des zweitätigen Workshops “Total verplant” online. Darunter auch mein kritischer Beitrag zur sog. Äquivalenzökonomie.

Alle Macht geht vom Volke aus. Nur wo geht sie hin? Rummelplatz von Werner Bräunig

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Einfach ein gutes Buch. Werner Bräunig zeigt in Rummelplatz aus der Sicht von Kommunisten und ArbeiterInnen, Funktionären und westlichen Journalisten die junge DDR zwischen 1949 und 1953. Er zeigt einen biederen und stalinistisch imprägnierten Staat, der für sich beanspruchte, nach der Befreiung vom Nationalsozialismus ein neues Kapitel für die Menschheit aufgeschlagen zu haben. Aber wie Stefan Heyms “Die Architekten” zeigt er das Fundament einer Gesellschaft, das Schriftsteller wie Bräunig nicht aushalten konnte und einen Staat, der ihn als Schriftsteller nicht wollte. Folgerichtig endet der Roman am 17. Juni 1953, dem Tag, an dem Brecht zynisch den Vorschlag formulierte, die Regierung solle sich doch ein neues Volk wählen. Die andere Seite der Medaille formuliert der...

Total verplant? Wochenend-Workshop zu Plan und Markt

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Nahezu zwei Jahrzehnte ist es her, dass der real existierende Sozialismus von der Bildfläche verschwunden ist und mit ihm die Planwirtschaft. Viele, insbesondere jüngere Leute, können sich gar nicht vorstellen, wie genau sie eigentlich funktioniert hat und vor allem, woran er scheiterte, der Plan. Zu Letzterem aber gibt es nicht mal unter „ExpertInnen“ Einigkeit. War es zu viel Plan? Oder war es zu viel Markt? Oder lag es an etwas ganz anderem? Ausgehend von dieser Fragestellung wollen wir in dem Workshop diskutieren, was das überhaupt ist – Markt und Plan und ob es nicht jeweils mehrere Varianten davon gibt. Dabei handelt es sich beileibe nicht um eine überholte Thematik – gerade angesichts der seit Jahren forcierten Liberalisierung der Märkte sind Fragen der Marktregulierung en vogue.

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