Bitcoins: »Wahrscheinlich werden wir sie einfach liquidieren«

Anfang Oktober wurde die Handelsplattform Silk Road abgeschaltet. Die Website konnte man nur über das Anonymisierungsnetzwerk Tor erreichen. Silk Road wird verdächtigt, dem Drogenhandel zu dienen. Bezahlt wurde nur mit Bitcoins. »Das FBI geht davon aus, dass auf Silk Road illegale Güter in einem Umfang von 9,5 Millionen Bitcoin gehandelt wurden, das entspricht fast einer Milliarde Euro« heißt es bei golem.de.

Stellt sich die Frage, was das ermittelnde FBI mit den beschlagnahmten Bitcoins macht. Kommen sie in die Asservatenkammer? Gibt es bereits so etwas wie eine digitale Asservatenkammer? Zumindest den bekannten Suchmaschinen ist nichts bekannt. Aber vielleicht weiß Anton Tanter ja etwas.

Laut FBI blüht den beschlagnahmten Bitcoins ein ganz anderes Szenario: »Wir werden die Bitcoins herunterladen und aufbewahren«, antwortete eine laut SpiegelOnline eine FBI-Sprecherin. Wenn das Gerichtsverfahren beendet ist, soll mit den Bitcoins etwas passieren, was in Zeiten von NSA-Skandal, Big Data eher ungewöhnlich ist: »Wahrscheinlich werden wir sie einfach liquidieren.« Das FBI könnte also einfach die Delete-Taste drücken. So einfach. Ob sie das bei wirklichem Geld auch machen würden? Wohl eher nicht. Ich hatte mich ja vor einigen Tagen gefragt, ob Bitcoins Geld sind oder nicht viel eher Zahlungsversprechen. Wie auch immer: Über einen derartigen vom FBI angekündigten Delete-Vorgang würden sich so manche NetzaktivistInnen freuen – nur eben bei anderen angefallenen Daten.