Rosa Luxemburg zu Berlin

Schlesisches_Tor,_Berlin_1880
Berlin, Schlesisches Tor im Jahr 1880.

»Berlin macht auf mich im allgemeinen den widrigsten Eindruck: kalt, geschmacklos, massiv – die richtige Kaserne; und die lieben Preußen mit ihrer Arroganz, als hätte jeder den Stock verschluckt, mit dem man ihn einst verprügelt!« (Rosa Luxemburg an Mathilde und Robert Seidl, 30. Mai 1898)

»Ich … hasse Berlin und die Deutschen schon so, dass ich sie umbringen könnte. Überhaupt braucht man anscheinend zum Leben eine Reserve an Gesundheit und Kräften.« (Rosa Luxemburg an Leo Jogiches, 16. Mai 1898)

Materialistischer Feminismus: PROKLA 174 erschienen

174Mit 1914 setzte nicht nur eine Spaltung der Arbeiterbewegung, sondern auch eine Spaltung der Frauenbewegung ein. Auch wenn “Frauenbewegung” nicht gleichbedeutend mit Feminismus ist oder sein sollte, so stellt sich durchaus die Frage, welchen Feminismus wir meinen, wenn wir von Feminismus sprechen. Ist Feminismus immer Feminismus. Die neue Ausgabe der sozialwissenschaftlichen Zeitschrift Prokla widmet sich dem Thema materialistischer Feminismus. Im Editorial heißt es:

Materialistischer Feminismus nimmt umfassend gesellschaftstheoretisch und in emanzipatorischer Perspektive die Gesamtheit der Verhältnisse in den Blick, unter denen Geschlechterungleichheit (re)produziert wird, sich verschiedene Herrschaftsverhältnisse verschränken, aber auch Möglichkeiten des Widerstands hervorgerufen werden: „Feminismus lässt sich als Ensemble von Debatten, kritischen Erkenntnissen, sozialen Kämpfen und emanzipatorischen Bewegungen fassen, das die patriarchalen Geschlechterverhältnisse, die alle Menschen beschädigen, und die unterdrückerischen und ausbeuterischen gesellschaftlichen Mächte, die insbesondere Frauenleben formen, begreifen und verändern will.“ (Hennessy 2003: 155) Continue reading “Materialistischer Feminismus: PROKLA 174 erschienen”