Satellitenseminar mit Thomas Sablowski: Kein Wunder, die Krise! Wieso die Stabilität kapitalistischer Produktionsweise erklärungsbedürftig ist

Marx spürt bereits ab den ersten Seiten des Kapitals krisenhaften Momenten der kapitalistischen Produktionsweise nach. Ohne Krise sei diese nicht denkbar, so Marx. Auch deshalb ist die Marx’sche Theorie vor dem Hintergrund der Krise der Weltwirtschaft wieder interessant geworden. Aber ganz so einfach wie Marx in den Feuilletons diskutiert wird, ist es nicht. Welche unterschiedlichen krisentheoretischen Ansätze gibt es bei Marx? Welche Rolle spielen hierbei der Kredit und das fiktive Kapital? Ging Marx von einem Zusammenbruch des Kapitalismus aus? Thomas Sablowski wird in seinem Vortrag die krisentheoretischen Implikationen von Marx’ Kritik der politischen Ökonomie vorstellen und diskutieren.

Termin: 13. Dezember 2010, 19.30 Uhr

Franz-Mehring-Platz 1, Berlin
Seminarraum 2, 1. OG

Bitte anmelden unter: valeanto {ät} das-kapital-lesen.de

Siehe auch: www.das-kapital-lesen.de

Im Februar 2011 beginnen auch die neuen Lektüre-Kurse

acker & knolle mit vielen Fragen

Der neue ak ist heute erschienen und ich habe zumindest in Form diverser Interviews einige Fragen beigesteuert. So hat Florian Weis ein paar Antworten auf Fragen zu 20 Jahre Rosa-Luxemburg-Stiftung, Thorsten Puttenat zu (sub)kulturellem Protest gegen Stuttgart 21 und Silke Meyer zu Geschlechterverhältnissen im Internet und feministisches Bloggen.

Diese ak-Ausgabe trägt die Nummer 555 – eine “Schnapszahl”. Was andere zum willkommenen Vorwand für feucht-fröhliche Feierlichkeiten nutzen würden, ist für die ak-Redaktion Anlass zu einer historische Betrachtung zum Thema Alkohol und Arbeiterbewegung. Unser Autor Ralf Hoffrogge blickt zurück in die Zeit des deutschen Kaiserreichs, als die SPD die “Branntweinpest” bekämpfte und zugleich die Parteikneipe verteidigte: als “Bollwerk der politischen Freiheit des (männlichen) Proletariers …”

Das Inhaltsverzeichnis und eine Auswahl der Artikel findet sich hier.

Alles was Recht ist. Karl Marx und die materialistische Rechtstheorie. Satellitenseminar mit Sonja Buckel

Auch wenn Marx keine Rechtstheorie oder -kritik hinterlassen hat, so hat er sich im Kapital durchaus zu einigen Anmerkungen zum bürgerlichen Recht hinreißen lassen. Darüberhinaus aber bietet die Kritik der Politischen Ökonomie einen gesellschaftskritischen Zugang, von dem aus eine materialistische Theorie des Rechts entwickelt werden kann. Sonja Buckel wird in ihrem Beitrag zeigen, wieso das Marx’sche Kapital wichtig für ein Verständnis des Rechts in Gesellschaften ist, in denen die kapitalistische Produktionsweise herrscht. Mit Marx lässt sich zeigen, dass das Recht in seiner spezifischen Form, ebenso wie Geld und Kapital, keine überhistorische Einrichtung jeder menschlichen Gesellschaft ist.

Von Sonja Buckel ist zuletzt erschienen: Subjektivierung und Kohäsion. Zur Rekonstruktion einer materialistischen Theorie des Rechts

Termin: 15. November 2010, 19.30 Uhr
Franz-Mehring-Platz 1, Berlin
Seminarraum 2, 1. OG